Dienstag, 16. Oktober 2012

TSG-Damen neben der Spur

Bezirksliga-Frauen: SC Drolshagen - TSG Sprockhövel 4:1 (1:0)

Aufstellung: Paulisch, Waßmer, Krepstakies, Zühlke, van den Wildenberg, Wilhelmus, Seebold, Weber, Schneider (60. Krause), Kunze, Meister (52. Pluta)

Tore: 1:0 (20.), 2:0 (54.), 3:0 (73.), 4:0 (80.), 4:1 Wilhelmus (85.)

Drolshagen/Sprockhövel, Carolin Terhorst, TSG Sprockhövel - Die TSG Sprockhövel zeigt gegen den Tabellenführer SC Drolshagen zu wenig und verliert das Spitzenspiel deutlich mit 1:4.
Die Damen aus Sprockhövel waren natürlich mit dem Vorhaben ins Sauerland gefahren, um ihren guten Saisonstart weiterzuführen und auch beim Spitzenreiter Drolshagen zu zeigen, was sie können. Doch gleich zu Beginn übernahmen die Gastgeber die Spielführung und setzten die TSG-Damen unter Druck. Sie störten früh und suchten immer wieder den Abschluss, womit die Gäste zunächst nicht klarkamen. Auch kam die TSG kaum aus der eigenen Hälfte heraus und leitete durch Fehlpässe immer wieder schnelle Konter für die Gegner ein. So ging der Führungstreffer per Kopf nach einer Ecke auch vollkommen in Ordnung (20.).

Danach kamen die Sprockhövelerinnen ein wenig besser ins Spiel, doch wie so oft waren sie vor dem Tor viel zu ungefährlich. Die Stürmerinnen Ariane Meister und Tessa Kunze standen heute häufig auf verlorenem Posten, weil aus dem Mittelfeld so gut wie keine Pässe kamen. Die wenigen Chancen, die sie bekamen, endeten aber auch in eher Schüsschen als in wirklicher Torgefahr. Auch die sonst so starke rechte Seite war heute kaum zu sehen, da ihre Gegenspielerin Lena Wilhelmus sehr gut deckte.

Nach dem Seitenwechsel wirkte die TSG zunächst mutiger, doch als keine zehn Minuten nach der Halbzeit das 2:0 fiel (54.), war der Mut der Verunsicherung gewichen. Der Spielaufbau fruchtete weiterhin nicht und hinten konnte auch die Abwehr nur ihr Möglichstes tun, die trotz des Rückstandes ein gutes Spiel machte, indem sie die beiden gegnerischen Spielerinnen komplett aus dem Spiel nahm.

Doch die Gäste waren nicht nur technisch stark und sicher, sondern auch gedanklich immer einen Schritt weiter als die TSG: Ein Rückpass zu Torfrau Jennifer Paulisch wurde die Vorlage für das 3:0, weil die Gegnerin einfach schneller schaltete (73.). Auch beim 4:0 in der 80. Spielminute waren die Gastgeberinnen gedanklich schneller, denn während sich die TSG noch über ein zu Unrecht gepfiffenes Abseits aufregte, führte Drolshagen bereits aus und lochte ein – allerdings aus mehr als abseitsverdächtiger Position. Das 4:0 war die endgültige Spielentscheidung, doch seltsamerweise kam die TSG in den letzten zehn Minuten wieder ins Spiel und strahlte das erste Mal während der Partie Torgefahr aus. Nachdem ein klarer Elfmeter für die Gäste nicht gegeben wurde, spielten sie weiter, als hätten sie noch eine Chance auf den Sieg. Lena Wilhelmus ließ ihre eigentliche Stärke aufblitzen und machte den Ehrentreffer zum 4:1 (85.).

Letztendlich geht der Sieg für den SC Drolshagen vollkommen in Ordnung, da er guten Fußball zeigte und die TSG schlicht und einfach zu spät aufwachte und deshalb über die gesamte Spielzeit zu ungefährlich blieb. Am nächsten Sonntag empfängt die TSG zu Hause die Spielvereinigung Witten zu einem weiteren Spitzenspiel. Anstoß ist um 13 Uhr im Baumhof.

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