Hellas: Pieper, Bremer, Diestelhorst (63. A.-K. Hansen), Dalhoff (30. Brormann), Zorn (C), Schuler, Swienty, Gaki-Hermanns (46. Magiera), Bindbeutel, Raabe, Kubiak
Tore: 1:0 (25.), 1:1 (50.) Bindbeutel, 2:1 (59.), 2:2 (68.) Magiera, 3:2 (72.)
Bochum, Janni Amprazis, SV Hellas Bochum - Die Hellas-Amazonen kassierten eine absolut unnötige Niederlage, weil sie ihre zahlreichen Chancen liegen ließen und sich durch die harte Spielweise der Markania Spielerinnen sich den Schneid abkaufen ließen. Pünktlich zu Spielbeginn hörte es auf zu regnen, doch durch den ausgiebigen Schauer davor, waren alle Akteurinnen nass bis auf die Knochen.
Markania setzte sofort ein erstes Ausrufezeichen, doch in der 2. Minute war unsere Torhüterin noch auf der Hut und konnte den Ball vor der Gegenspielerin aufnehmen. Die Helleninnen übernahmen danach aber erst mal das Ruder und es rollte ein Angriff nach dem anderen. Sofort in der 3. Minute setzte sich Kirsten Bindbeutel auf der rechten Seite durch und flankte in den Strafraum, wo Tanja Raabe den Ball direkt nahm und an die Unterkante der Latte knallte. Von dort sprang der Ball dann auf die Linie und dann ins Feld zurück. Nachdem weitere gute Gelegenheiten nicht genutzt wurden, dann eine kuriose Szene in der 23. Minute. Wieder rollte der Hellas-Express Richtung Markania-Tor, der Ball wurde in den 16er gespielt. Kirsten Bindbeutel schoss ihn hinter die Linie, doch der Ball sprang wieder ins Feld. Tanja Raabe wollte dann sicherstellen, dass das Tor gegeben wird und wurde dabei von der Torhüterin behindert, verletze sich dabei auch noch und der Ball sprang wieder hinter die Linie und dann wieder ins Feld und wurde dann weggeschlagen. Trotz Proteste der Hellas-Amazonen, gab der Unparteiische, der ca. 35 Meter vom Tor, fast an der Mittellinie stand, den Treffer nicht.
Zu allem Überfluss kassierten wir bei der nächsten Aktion noch den Gegentreffer, als wir in der Vorwärtsbewegung den Ball in der Mitte vertändelten. Die letzte Viertelstunde der ersten Hälfte gehörte dann wieder den Helleninnen. Jetzt hieß es, jede darf mal die Markania Torfrau testen, die sich natürlich nach jedem gehaltenen Schuss steigerte. Ihre größte Tat vollbrachte sie kurz vor dem Seitenwechsel, als sie mit einer Glanzparade einen Freistoß von Nadine Schuler aus gut 20 Metern noch um den Pfosten lenken konnte.
Nach der Pause ging es eigentlich auch genau so weiter, die Hellas-Amazonen drückten und Markania verteidigte geschickt, in dem sie die Räume eng machten und weiterhin eine harte Spielweise an den Tag legten, was die 2 gelben Karten innerhalb der ersten 3 Minuten der zweiten Hälfte belegen. Den Freistoß in der 48. Minute, den Nadine Schuler aus gut 25 Metern aufs Tor brachte, wurde noch von der Linie gekratzt, doch nur 2 Minuten später, war Kirsten Bindbeutel zur Stelle und erzielte nach einem Eckball von Nadine Schuller den Ausgleich.
Leider hielt die Freude nur 9 Minute, denn dann nutze Markania einen Ihrer wenigen Chancen zur erneuten Führung. Wieder ließen sich unsere Mädels nicht davon beeindrucken und zogen ihr Spiel durch, ohne es erneut zu schaffen die Torhüterin von Markania zu bezwingen. Bis zur 68. Minute. Da ergriff unsere heutige Spielführerin Michaela Zorn die Initiative und flankte den Ball in den Strafraum wo er abgeblockt wurde und vor die Füße von Leslie Magiera prallte. Leslie überlegte nicht lang und knallte den Ball von der Strafraumgrenze über die Torfrau hinweg zum erneuten Ausgleich.
Diesmal hielt die Freude nur 4 Minuten und dann bekamen wir den 3. Gegentreffer aus dem Nichts heraus. Wir waren in der Hälfte von Markania und alle waren aufgerückt, da schoss eine Spielerin von Markania den Ball einfach nach vorne. Die Angreiferin von Markania war wacher als unsere Abwehr und unsere Torhüterin klebte auf der Linie anstatt sie, da die ganze Mannschaft aufgerückt war, am Elfmeterpunkt steht. Sie startete natürlich viel zu spät, so dass sie zu spät kam und die Angreiferin von Markania schob den Ball vorbei ins Netz.
Wieder liefen wir einem Rückstand hinterher, doch diesmal konnten wir die Torhüterin von Markania nicht mehr überwinden. Natürlich war die Leistung des Unparteiischen nicht die Beste, denn außer dem nicht gegebenen Tor in der ersten Hälfte, übersah er auch zwei klare Foulspiele im Strafraum und mindestens 3 Handspiele im Strafraum in der 2ten Hälfte. Trotzdem hätten wir das Spiel für uns entscheiden können. Doch vielleicht steckte in den Köpfen der Hellas-Amazonen der 8:2 Sieg im Pokal und sie nahmen das heutige Spiel nicht so ernst. Dann kam die Niederlage zum richtigen Zeitpunkt, weil man nie einen Gegner unterschätzen sollte.
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