Freitag, 3. Mai 2013

Erste Halbzeit verschlafen


SpVgg. Witten – TSG Sprockhövel 3:1 (3:0)

Aufstellung: Paulisch, Neise, Abel (30. Sausen), Zühlke, van den Wildenberg, Wilhelmus, Pluta, Weber, Terhorst, Krause, Kunze

Tore: 1:0 (18.), 2:0 (25.), 3:0 (39.), 3:1 Kunze (79.)

(Carolin Terhorst) In einem Spiel, bei dem die TSG Sprockhövel die erste Halbzeit völlig verschläft, geht die Spielvereinigung Witten als rechtmäßiger Sieger vom Platz.
Mit einer guten Portion Selbstvertrauen aus der Partie gegen den Tabellenführer aus Drolshagen in der letzten Woche reisten die Sprockhövelerinnen nach Witten. Man war sich sicher; träte man so auf wie im vorherigen Spiel, waren hier drei Punkte möglich. Doch schon nach wenigen Augenblicken war klar, dass die Partie deutlich schwerer werden würde als gedacht. Scheinbar ohne Zugriff auf die Gegenspielerinnen ließen die Blauweißen sich ausspielen, setzten nicht nach und verloren die Bälle viel zu einfach. Witten erarbeitete sich ohne viel Mühe Torchancen, die auch immer öfter gefährlich wurden. Das Wort Schlafwagenfußball schien für diese Partie erfunden worden zu sein, denn auch nach dem ersten Gegentor in der 18. Spielminute wachten die Sprockhövelerinnen nicht auf. Die Zuordnung war eine einzige Katastrophe, denn es schien, als hätten die Gastgeberinnen drei Spielerinnen mehr auf dem Platz. Ständig liefen sie in Überzahl auf das Sprockhöveler Tor zu und demnach musste Jennifer Paulisch kurze Zeit später erneut hinter sich greifen (25.). Wie Statisten schaute die TSG dem Wittener Spiel zu, ohne dass jemand ernsthaft eingriff.
Die paar Möglichkeiten den Anschlusstreffer zu erzielen, wurden nicht genutzt und stattdessen machte der Tabellendritte noch vor der Pause das dritte Tor (39.).
Trainer Volker Simon war fassungslos und attestierte seiner Mannschaft völliges Desinteresse. Und tatsächlich sah es aus, als wären die Sprockhövelerinnen mit ihren Gedanken ganz woanders. Der Trainer forderte für die zweite Halbzeit hundertprozentige Konzentration, um wenigstens etwas Schadensbegrenzung zu betreiben.
Doch mehr als Schadensbegrenzung war es dann auch in der zweiten Halbzeit nicht: Zwar war die TSG nun deutlich besser sortiert, was allerdings nach dem ersten Durchgang auch nicht schwierig war, doch der Zug zum Tor fehlte weiterhin. Als positiv konnten die Gäste auch verbuchen, dass die Spielvereinigung Witten sehr viel seltener vor das Tor kamen, was auch einer deutlichen Leistungssteigerung der Abwehr zu verdanken war. Glück hatte die TSG jedoch, als die gegnerische Stürmerin im Laufduell mit Carolin Terhorst im Strafraum fiel, denn bei einem Elfmeter hätten die Gäste sich nicht beschweren dürfen.
Der Anschlusstreffer in der 79. Minute war nur noch Ergebnisbeschönigung, denn auch in der zweiten Halbzeit zeigte die TSG lange nicht das, was sie eigentlich konnte. So war es völlig gerechtfertigt, dass die Hausherrinnen die drei Punkte in Witten hielten. Am kommenden Sonntag ist die Bezirksliga spielfrei, danach muss sich die TSG Sprockhövel einem Heimspiel gegen de FC Silschede stellen. Anstoß ist um 13 Uhr im Baumhof.

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