SpVgg. Witten – TSG Sprockhövel
3:1 (3:0)
Aufstellung: Paulisch, Neise, Abel (30. Sausen), Zühlke, van den Wildenberg, Wilhelmus, Pluta, Weber, Terhorst, Krause, Kunze
Tore: 1:0 (18.), 2:0 (25.), 3:0
(39.), 3:1 Kunze (79.)
(Carolin Terhorst) In einem Spiel, bei dem die TSG Sprockhövel die erste
Halbzeit völlig verschläft, geht die Spielvereinigung Witten als rechtmäßiger
Sieger vom Platz.
Mit einer guten Portion Selbstvertrauen aus der Partie
gegen den Tabellenführer aus Drolshagen in der letzten Woche reisten die
Sprockhövelerinnen nach Witten. Man war sich sicher; träte man so auf wie im
vorherigen Spiel, waren hier drei Punkte möglich. Doch schon nach wenigen
Augenblicken war klar, dass die Partie deutlich schwerer werden würde als
gedacht. Scheinbar ohne Zugriff auf die Gegenspielerinnen ließen die Blauweißen
sich ausspielen, setzten nicht nach und verloren die Bälle viel zu einfach.
Witten erarbeitete sich ohne viel Mühe Torchancen, die auch immer öfter
gefährlich wurden. Das Wort Schlafwagenfußball schien für diese Partie erfunden
worden zu sein, denn auch nach dem ersten Gegentor in der 18. Spielminute
wachten die Sprockhövelerinnen nicht auf. Die Zuordnung war eine einzige
Katastrophe, denn es schien, als hätten die Gastgeberinnen drei Spielerinnen
mehr auf dem Platz. Ständig liefen sie in Überzahl auf das Sprockhöveler Tor zu
und demnach musste Jennifer Paulisch kurze Zeit später erneut hinter sich
greifen (25.). Wie Statisten schaute die TSG dem Wittener Spiel zu, ohne dass
jemand ernsthaft eingriff.
Die paar Möglichkeiten den Anschlusstreffer zu erzielen,
wurden nicht genutzt und stattdessen machte der Tabellendritte noch vor der
Pause das dritte Tor (39.).
Trainer Volker Simon war fassungslos und attestierte
seiner Mannschaft völliges Desinteresse. Und tatsächlich sah es aus, als wären
die Sprockhövelerinnen mit ihren Gedanken ganz woanders. Der Trainer forderte
für die zweite Halbzeit hundertprozentige Konzentration, um wenigstens etwas
Schadensbegrenzung zu betreiben.
Doch mehr als Schadensbegrenzung war es dann auch in der
zweiten Halbzeit nicht: Zwar war die TSG nun deutlich besser sortiert, was
allerdings nach dem ersten Durchgang auch nicht schwierig war, doch der Zug zum
Tor fehlte weiterhin. Als positiv konnten die Gäste auch verbuchen, dass die
Spielvereinigung Witten sehr viel seltener vor das Tor kamen, was auch einer
deutlichen Leistungssteigerung der Abwehr zu verdanken war. Glück hatte die TSG
jedoch, als die gegnerische Stürmerin im Laufduell mit Carolin Terhorst im
Strafraum fiel, denn bei einem Elfmeter hätten die Gäste sich nicht beschweren
dürfen.
Der Anschlusstreffer in der 79. Minute war nur noch
Ergebnisbeschönigung, denn auch in der zweiten Halbzeit zeigte die TSG lange
nicht das, was sie eigentlich konnte. So war es völlig gerechtfertigt, dass die
Hausherrinnen die drei Punkte in Witten hielten. Am kommenden Sonntag ist die
Bezirksliga spielfrei, danach muss sich die TSG Sprockhövel einem Heimspiel
gegen de FC Silschede stellen. Anstoß ist um 13 Uhr im Baumhof.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen